großes T gibst niemals Ru(h)e

 

Ich bin oft gefragt worden warum ich kein Buch schreibe, oder Kurzgeschichten . Weil mir schlicht

 

Ich habe lang darüber nachgedacht wie ich die Rubrik über unser wunderbar buntes ,großes, wildes, einzigartiges Familienleben heißen könnte.

Diesen Spruch habe ich meinem Mann gemopst. Ich fand er passt ganz wunderbar!

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen.

 

Anmerkung:

Was ich hier schreibe soll unterhalten, zum lachen bringen, zum nachdenken anregen, vielleicht auch mal ein paar Tränchen hervor locken. Insgesamt ist es bitte nicht alles zu ernst zu nehmen.

Und ich schreibe auch aus der Vergangenheit. Also ist es zeitlich nicht geordnet.

 

Jetzt geht es los!

 

Unter diesem Text, findet ihr immer zu oberst den aktuellen Beitrag.

 

 

 

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03.10.24

 

Der Krümeltiger geht jetzt schon einige Wochen in die Schule. In wenigen Tagen feiert er seinen

7.Geburtstag.

Ich kenne ihn also schon 7 Jahre lang, und trotzdem kannte ich ihn nie weniger. Mein kleiner Krümeltiger kommt sehr nach mir. Er ist ein kleiner Denker, er ist feinfühlig und vielleicht tatsächlich auch hochsensibel.

Alle Charaktereigenschaften die mir so zu schaffen machen, habe ich ihm mit gegeben.

Ich kann gar nicht sagen das ich das bedauere, hab ich mich selbst doch erst kürzlich mit mir, wie ich bin, versöhnt! Nicht alles was uns zu schaffen macht, ist schlecht. Das war mir schon immer klar. Und trotzdem habe ich mich, den Großteil meines Lebens, selbst bekämpft. Mittlerweile bin ich aber so weit, das ich mich mag. Ich möchte gar nicht anders sein. Denn alles was mir so zu schaffen macht, sorgt gleichzeitig dafür, das ich ein sehr reflektierter Mensch bin, und mich stets bemühe der beste Mensch zu sein, der ich nur sein kann.

Vielleicht hat es etwas mit dem Krümeltiger zu tun, denn in den letzten 3 Jahren hat sich immer mehr heraus kristallisiert, das er mir sehr ähnlich ist. Und er ist ganz wunderbar. Er hat so einen zarten Charakter, jeden Tag aufs neue kämpft er mit sich und seinen Emotionen. Den auch er hat Gefühle, die er lieber nicht hätte.

Und das er das schon überdenkt, ist eine großartige Leistung.

Ich bin so stolz auf ihn, aber er tut mir auch leid. Denn ich kann sein Zerwürfnis so gut nach empfinden. Kämpfe ich mit diesem Zerwürfnis doch seit 44 Jahren.

Man sollte meinen, das ich ihm gut helfen kann. Aber so leicht ist es nicht. Meine Mama wollte mir auch immer helfen, aber das geht eben nur bedingt. Denn wie sollte man hier helfen? Geht es doch um die        ur-eigenen Gefühle. Mit den allseits beliebten Sprüchen will ich ihm gar nicht kommen. Zielen diese doch immer darauf ab, sich selbst zu ändern. Aber genau das war doch immer mein Problem. Ich konnte das nicht ändern, höchstens verleugnen. Ich habe mich falsch gefühlt, dadurch habe ich mich noch stärker bekämpft. Es war ein Teufels Kreislauf. Gute Ratschläge, die ich versuche zu befolgen, ich schaffe es nicht, denke ich habe den Ratgeber enttäuscht, bin von mir enttäuscht, kämpfe härter gegen mich selbst.

Ich bin jetzt erst soweit, das ich sagen und fühlen kann, ich bin gut. So viele von euch fühlen sich mit meiner weichen mitfühlenden Seele wohl. Aber wenn ich anstrengend werde, weil mir die Welt und ihre Bewohner zu viel werden, dann bin ich zu sensibel, zu viel am denken, zu viel von einfach allem.

Ja, manchmal ist mir alles zu viel, weil ich zu viel von allem bin. Aber mittlerweile bin ich es gern. Auch wenn es wehtut. Lieber von allem zu viel als menschlich zu wenig!

Und jetzt gibt es da ein zartes Wesen, dem auch oft alles zu viel wird, weil er von allem zu viel fühlt. Und ich hoffe ich kann ihm zumindest vermitteln das er von allem zu viel fühlen darf. Er muss nur einen Weg finden, um nicht daran zu zerbrechen. Und ich kann ihm nicht helfen, nur für ihn da sein.

Weiter oben habe ich geschrieben das ich ihn so wenig kenne wie noch nie. Und das ist richtig. Ich erkenne mich in ihm. Ich weiß was ihn beutelt. Aber je älter er wird, desto mehr versteht er. Je mehr er versteht , desto mehr will er verstehen. Und je mehr er verstehen will, desto mehr merkt er, das wir nicht alles verstehen können. Unser Verstand zeigt uns Grenzen auf. Und es gibst so vieles das man nicht erklären kann.

Und wenn wir uns dann mit Dingen beschäftigen, die den rationalen Verstand übersteigen, und wir uns von den spirituellen Sichtweisen angezogen fühlen, wird es nicht einfacher. Dafür braucht man Selbstbewusstsein. Und eben dieses ist bei uns nicht so sehr ausgeprägt, da wir alles im Kopf sezieren, und schnell dazu neigen, unsere eigene Ansicht zu überdenken, wenn sie nicht mit der Ansicht anderer zusammen passt. Dieses analysieren und verwerfen und neu zu überdenken kann Tage oder Wochen andauern, bis wir uns sicher sind welcher Gedanke für uns richtig ist. Und auch das ist dann äußerst fragil. Der kleinste Anlass kann unsere gedankliche Maschinerie erneut ankurbeln.

Und so kommt es, das der Krümeltiger sich mit Gedanken auseinander setzt , für die ich ihn küssen möchte, wo ich aber doch sehr genau weiß wie sehr ihn das alles mit nimmt.

Da wird morgens beim Frühstück erstmal analysiert wessen Leben wichtiger ist. Wenn einer von uns 2 sterben müsste, wer sollte das sein. Wessen Tod hat mehr Auswirkung.

Oder gestern, als ich ihn von der Schule abgeholt habe. Wir standen an der Kreuzung und kamen nicht raus. Ich habe etwas vor mich hin geschimpft. Auf einmal sagt der Krümeltiger von der Rückbank aus, das wars dann , ich habe es nicht geschafft. Ich wollte wissen was er meint. Er erklärte mir, er hätte sich morgens vorgenommen, das ich den ganzen Tag glücklich sein sollte. Das wäre ich aber jetzt nicht mehr, da der Verkehr mich geärgert hat.

Wir haben zuhause über eine Stunde mit einander gesprochen, das er nicht für mein Glück verantwortlich ist, das er als Mensch mich ohnehin immer glücklich macht. Und das Glück ein Grungefühl ist. Wir können glücklich sein, und trotzdem auch mal traurig. Genauso wie Menschen die unglücklich sind, auch mal lachen.

Es ist spannend was für eine großartige Persönlichkeit sich hier entwickelt. Ich bin so stolz auf ihn. Und trotzdem erkenne ich in diesem so tiefgründigen, analysierenden Menschen, manchmal meinen kleinen Krümeltiger von früher nicht wieder. Sein sonst so sonniges Gemüt wird gerade zur Zeit häufig überschattet, von der Vielzahl an Eindrücken, und der immensen Fülle an Emotionen und Gedanken die damit einher gehen. Er ist häufig traurig , oder wahnsinnig wütend. Und er ist so müde. Es gibt Tage da ist er so unglaublich müde, das er morgens das Bett nicht verlassen kann, die Schule nicht besucht. Die Schule mit ihrer Vielzahl an neuen Anforderungen, Regeln, Eindrücken und der unglaublichen Geräuschkulisse. Er kann das nicht gut ertragen. Er trägt schwer an seinem neuen Alltag. Ich erkenne ihn kaum wieder, und kann ihm nicht helfen. Ich sehe einen wertvollen kleinen Menschen, der um seinen Platz in der Welt kämpft. Denn die Welt von heute ist kein einfacher Ort für Menschen wie ihn und mich, und andere wie uns.

Das was ich am besten nachvollziehen kann, wird zu meiner größten Herausforderung. Ich kämpfe dafür, das er nicht so kämpfen muss wie ich. Und doch weiß ich, er muss seinen Weg selbst finden.. Ich kann nur mit viel Verständnis an seiner Seite sein. Und dafür sorgen, das ihm in all der Ungewissheit eine Gewissheit immer bleibt. Die Gewissheit das meine bedienungslose Liebe ihn auf allen seinen Wegen begleitet.

 

 

07.09.24

 

Manchmal ist alles zu viel. Dann zerrt auch alles an den Nerven. Dann überfällt mich wieder dieses erdrückende Gefühl, im Hamsterrad fest zu sitzen.

Nur um das gleich zu Anfang noch einmal deutlich zu machen, ich liebe meine Familie. Meine Kinder. Aber dieser Blogbeitrag wird nicht amüsant oder tiefgründig. Sondern heute kotze ich mich aus.

Dieser Beitrag wird sich auch dadurch von anderen Unterscheiden, das ich schimpfe und fluche, frei von der Leber weg.

Ich bin ein großer Freund gepflegter Ausdrucksweise. Aber manchmal gibt es für die größte Scheiße eben nur Scheiß-Wörter.

 

Es ist Samstag, ganz ehrlich das an sich ist schon echt doof. Für die meisten beginnt heute das ersehnte Wochenende. Sie stehen in langen Schlangen vor dem Bäcker um frische Brötchen zu kaufen, um bei einem gemütlichen Familien Frühstück den Tag zu planen.

Bei uns ist sowohl für Axel als auch mich Samstag der anstrengendste Tag in der Woche. Freitag hat es schon in sich. Axel kommt erst gegen 19.30h nachhause, danach ist er müde. Ich versuche Freitags alles für das Wochenende vor zu bereiten, wasche sehr viel Wäsche und mache wie jeden Tag den ganzen Haushalt.

Ich kümmere mich um die beiden jüngsten, bei denen Nachmittags einfach die Luft raus ist, und die 2 bei Laune zu halten, und Streitereien zu schlichten wird immer Nerven aufreibender. Die Abendroutine mit duschen, essen machen und ins Bett packen hängt an mir allein, damit Axel wenn er heim kommt möglichst nur noch in seinen Sessel fallen braucht. Außerdem sind Freitag und Samstag mit Abstand die Tage, an denen auf dem Markt am meisten zu tun ist. Nachdem also zum Ender der Woche ohnehin die Energie langsam erschöpft ist, kommt bei uns Freitag das dicke Ende, und Samstag haut noch mal richtig drauf. 

Axel kratzt auf dem Markt, zum Wochenendgeschäft, noch mal alle Kraftreserven zusammen. 

Ich bin mir den Jungs zuhause. Und manche Samstage sind eben noch deutlich schlimmer als andere. So wie heute. Es ist kurz nach 14.00h, und ich habe schon getobt und geheult und mein Leben verflucht.

Ich habe 6 Söhne. 4 davon sind noch zuhause. Seit bald 24 Jahren dreht sich für mich alles um meine Familie. Und auch wenn von den 4 Kindern zuhause, der große 18 und der andere 14 Jahre alt sind, so wollen sie eben doch immer nochmal etwas von mir. Und alle beide haben das große Talent, das sie mir helfen wollen, aber nur dafür sorgen das die beiden Kleinen heulen und zetern. Große Hilfe also.

Wenn ich also versuche meinen heutigen Tag, bis jetzt, im Zeitraffer zu beschreiben, könnt ihr vielleicht erahnen warum ich so frustriert bin.

Ich wache gegen 6h auf, weil der Butscher anfängt neben mir zu rumoren. Sobald seine Augen auf sind , heißt es aufstehen. Sofort. Der Krümeltiger ist schon wach , und möchte nach einem kurzen Guten Morgen Gruß seinen Verband am Knie gewechselt haben. Er ist gestern gestürzt.

Während ich ihn bitte eben zu warten, reißt er schon den Verband ab, und der Butscher schreit aus dem Bad, sein Po muss abgeputzt werden. 

Während ich mir danach noch die Hände wasche ruft der Krümeltiger wegen seines Verbands, und der Butscher macht Wasserspiele im Bad, statt sich die Hände zu waschen.

Was er übrigens, während ich hier schreibe auch macht. Der große versucht dem Einhalt zu gebieten, was in lauten Gebrüll endet.

Ich erkläre dem Butscher also zum hunderttausendsten mal, das er das nicht machen darf, räume das Bad notdürftig auf, und sammle das Verbandszeug zusammen.

Ich war noch nicht auf der Toilette, bin nicht gewaschen oder angezogen. Und getrunken hab ich auch noch nicht.

Ich wechsle dem Krümeltiger den Verband, lasse den fiependen Hund in den Garten, gehe mich schnell fertig machen, und lasse den fiependen Hund wieder rein. Der Butscher und der Krümeltiger jagen sich unterdessen laut schreiend durch das Haus.

Ich überrede den Krümeltiger dazu Origami zu falten, und den Butscher seine Lok fahren zu lassen.

Dann gehe ich wenigstens eine schnelle Runde mit dem Hund.

Als ich nach Hause komme, heult der Krümeltiger weil er etwas falsch gefaltet hat, und der Butscher brauch am besten sofort neue Batterien in seine Lok. Nachdem hier wieder Ruhe ein gekehrt ist mache ich den beiden Frühstück, und stelle schnell eine Wäsche an.

Ich nehme mir endlich etwas zu trinken, und setze mich kurz.

Das Glas steht noch nicht ganz, da fällt dem beiden Kleinen ein, sie wollen vor der Tür Roller fahren. 

Erst müssen sie sich anziehen, was bei dem Butscher leider zur Folge hat, das gefühlt alles aus dem Schrank fliegt. Er ist sehr heikel beim anziehen. Dann geht die Diskussion los, das zum Roller fahren nicht nur Schlappen getragen werden, und dann die Unterweisung bis wohin sie fahren dürfen.

Wieder drinnen rühre ich Ihnen flüssige Straßenkreide zusammen, damit sie draußen malen können.

Endlich möchte ich mich also setzen, da kommt der Krümeltiger wieder rein, er hat keine Lust mehr. Und der Butscher schreit draußen nach seinem Bruder. Ich gehe also raus, frage ober er noch draußen bleiben möchte, ja möchte er. Ich gehe rein und sage dem Krümeltiger das er sich mal überlegen soll was er möchte , nicht rein und raus in Dauerschleife.

Als ich nach vorne komme steht der Butscher heulend und schimpfend vor der Tür. Er hat sich ein gepullert, Natürlich ist das meine Schuld. Ich habe ihm die Tür nicht geöffnet. Dabei hätte er nur sein Spielzeug ablegen müssen um die Türe zu öffnen.

Spätestens jetzt will ich schreien. Ich habe noch nicht richtig gesessen, nur einen Schluck Wasser getrunken, und noch nichts gegessen.

Mir reicht es. Weder komme ich dazu, etwas zu machen, was mir Spaß macht, und das ich mich auf meine Fortbildung konzentrieren könnte , kann ich mir ohnehin abschminken. Ich fühle mich wie der Arsch vom Dienst. Und das schlimme ist, es nimmt kein Ende. Wann endlich werden sie so groß sein, das es sich entspannt ? Seit fast 24 Jahren gebe ich mich auf. Tag täglich. Meine Krankheit macht es nicht besser. Mittlerweile nehme ich Tramadol Retard als tägliche Medikation, um meinen Alltag bewältigen zu können.

Das ist ein, wenn auch leichtes, Opiat.

Und damit man weiß wofür das alles, bekommt man dann gesagt das man nicht in die vom Arzt empfohlene volle Erwerbsunfähigkeits Rente gehen kann. Denn die letzten 3 Jahre war ich in Erziehungszeit und habe nur Stundenweise gearbeitet. Dadurch sind die erforderlichen Renteneinzahlungen die letzten 3 Jahre nicht geflossen. Tja, Pech gehabt.

Ich liebe meine Kinder, ich bin stolz was ich, trotz oder eben mit Krankheit alles wuppe. Aber an manchen Tagen, so wie heute, frage ich mich, wo ich dabei bleibe. Gefühlt: ganz klar auf der Strecke.

So, jetzt habe ich mit etlichen Unterbrechungen wenigstens etwas geschrieben, Gibt mir das tolle Gefühl, wenigstens etwas für mich gemacht zu haben. Der Butscher und der Krümeltiger spielen tatsächlich seit etwa einer halben Stunde vor der Tür. In etwa 2 Stunden kommt Axel nach Hause. Dann ist er abgekämpft, ich bin entnervt und genauso abgekämpft. Dann müssen wir nur noch 3 Stunden mit den Jungs bewältigen ohne uns an zu zicken. Wenn beide am Stock gehen, nicht immer ganz einfach. Und wenn um 20h die Jungs im Bett sind , kann auch für uns, endlich, das wohlverdiente Wochenende beginnen!

 

 

 

 

 

 

Der Kleiderschrank hat Magen-Darm...

 

Ein ganz normaler Morgen beginnt für mich meist gegen 6:30h. Der Butscher liegt neben mir im Bett und kuschelt, während Axel schon kurz vor 5:00h aufstehen musste. Ich stehe auf, öffne dem Hund seine Box gehe ins Bad und mach mich fertig. Mit etwas Glück ist bis dahin alles ruhig. Der Große will sich vor der Arbeit noch eben über seinen bevorstehenden Tag beklagen, und ich muss kontrollieren ob das Pubertier aufgestanden ist. Während dessen schreit der Butscher, der auf der Toilette sitzt, das ich ihn abputzen soll.Und die Katzen rennen mir zwischen den Füßen herum, weil der Große SEINE Katzen natürlich nicht gefüttert hat. Spätestens jetzt fangen die alltäglichen Diskussionen an. 

Der Butscher verhandelt das Händewaschen, der Krümeltiger will noch vor der Schule daddeln-nicht erst ab 17:00h, und anziehen will sich keiner von beiden.

Der Butscher schleppt sämtliche Decken und Kissen ins Wohnzimmer, legt alles auf den Boden und spielt Deckenmonster. Mitten im Getümmel immer der Hund, der ein großes Talent dafür besitzt im Wege rum zu liegen.

Das Pubertier jammert über seine Frisur, und geht bei erwarteten Temperaturen bis 30 Grad in Winterjacke zur Schule. Warum er keinen sauberen Pullover hat. er nicht den Pullover anzieht den ich ihm 5 Minuten vorher gegeben habe, und er nicht seine dünne Jacke anzieht, kann er nicht erklären.

Bei uns gibt es die Regelung das ich alle Wäsche wasche die mir gebracht wird. Da aber der Große und das Pubertier, dreckige Wäsche immer erst wochenlang sammeln, müssen sie selbst waschen.

Während ich endlich etwas trinken möchte, bringt der Krümeltiger sein gestern ausgeliehenes Buch, damit ich es vorlese. Ich lese Morgens kein Buch vor, das löst bei dem Krümeltiger eine mittlere Katastrophe aus.

Dem Krümeltiger zu erklären warum wir morgens nicht lesen, während das Pubertier permanent seinen nicht hilfreichen Senf dazu gibt, dauert gute 10 Minuten.

Samstag 03.08.24

Es sind Sommerferien, und Axel hat seine erste Woche Urlaub schon fast wieder hinter sich.

Der Krümeltiger(6) hat gestern seinen Freischwimmer gemacht. 

Nächste Woche Montag geht für das Pubertier(14) die Schule, und für den Butscher(4) der Kindergarten wieder los.

Am Samstag hat der Krümeltiger Einschulung.

Insgesamt waren die Ferien recht entspannt, was zum Teil dem neuen Pool im Garten zu verdanken ist.

Sommerferien sind für mich nichts worauf ich mich freue, sondern eher Rubrik 6 Wochen NonStop Schicht in der Irrenanstalt.

Es gab wirklich schon Sommerferien , wo Axel mich nach der Arbeit fragte wie mein Tag war, und ich geantwortet habe, bring mir einen Strick mit und ich erhäng mich. Oder ich lass mich einweisen.

Mitunter auch, ich packe meine Koffer und bin weg- macht doch was ihr wollt.

Ja, ihr merkt, die Sommerferien und ich teilen eher eine Hassliebe. Die Liebe ist einzig dem zu verdanken, das man morgens die Kinder nicht fertig machen, und wegbringen muss. Brotzeitboxen herrichten finde ich auch unglaublich öde.

Und wenn der Krümeltiger und der Butscher nach einem langen Tag in Pool und Garten abends bis 21h fernsehen durften, konnte ich tatsächlich bis 8h oder sogar 9h schlafen.

Der Krümeltiger steht immer spätestens um 6h auf, und nimmt sich dann das Tablet(sind ja Sommerferien)

und der Butscher ist der erste und einzige meiner Söhne der auch vor der Pubertät morgens mal länger schläft.

Also bin ich wenigstens etwas mit den Sommerferien ausgesöhnt.

Kürzlich meinte ich zu Axel, ab Montag muss ich wieder um 7h oder gar 6h aufstehen. Ich will mehr Sommerferien. So einfach bringt man seinen Ehemann zum lachen.

Ich frage mich, ob hier alles einfacher wäre, wenn mir eine Tochter vergönnt gewesen wäre.

Wahrscheinlich nicht. Mädchen Mamas klagen ja gern das Mädchen zickig wären.

Meine Jungsbande ist wild, laut , viel zu körperlich und die reinsten Divas!

Außerdem sind Jungs in permanentem Wettstreit, reiben sich in der Pubertät ständig an Axel um die Rangordnung neu zu belegen, und die kleinen finden nichts lustiger als Pupsgeräusche zu machen und mir Gummieschlangen ins Bett zu legen.

Bei den Großen wird diskutiert wer mehr Bart in welchem Alter hatte, und natürlich ist jeder der Meinung er dürfte den jüngeren Geschwistern was sagen, aber er muss natürlich nicht auf die Älteren hören.

Beliebtes Diskussionsthema ist selbstverständlich auch wer das schlimmere Zimmer hat.

Momentan gewinnt der Große. Sein Zimmer ist genau genommen eine Müllhalde, unter geringster Zufuhr von frischer Luft. Ich habe Angst das er eines Morgens nicht mehr aufwacht, und ich könnte nicht mal nachsehen, da ich keine Gasmaske besitze. Vom Vollkörper Schutzanzug ganz zu schweigen. 

Aber ich muss zugeben, das Pubertier ist äußerst lernfähig ( in diesem Thema) und macht sehr schnelle Fortschritte. Zumindest findet er das Fenster noch wenn ich es oft genug sage.

Da ist das Zimmer der beiden Kleinen eine Wohltat , wenn man genug Hornhaut unter den Füßen hat, und den Legotanz beherrscht.

Außerdem muss man über eine unglaubliche Körperbeherrschung verfügen. Nachdem man nämlich Nachts auf einen Legostein getreten ist, und sich den kleinen Zeh am Bett gestoßen hat, darf man keinen Mucks von sich geben.

Ansonsten liegt der Butscher in der Besucherritze. Dann kämpft man die ganze Nacht um jeden Millimeter Platz. Morgens versuchen Axel und ich uns dann sehr subtil zu übertrumpfen, wer in der Nacht mehr leiden musste.

Wäre mit einer Tochter alles schöner. Barbieschuhe sind bestimmt nicht so schmerzhaft wie Lego. Und knotige lange Haare ausbürsten macht unglaublich Spaß.

Und die liebreizenden Kleidchen die meine Tochter immer anziehen würde.

Ja, definitiv...

mit Mädchen wäre alles toll (lasst mich in dem Glauben)!!!

Und das Vergnügen mit knotigem Haar habe ich zumindest beim Butscher !

 

Genießt den Rest der Sommerferien, einen tollen Start für alle Schulanfänger

und bis zum nächsten mal bei

                                                            großes T gibt niemals Ru(h)e!!!