Ich möchte nicht über Politik schreiben. Ich möchte kein Politiker, kein Staatschef oder sonstiges sein. Es ist wie mit so vielem, es gibt kein Ja oder Nein. Nur so viele Grautöne, nur immer das abwägen, welches das kleinere Übel ist.
Aber auch an mir geht natürlich nicht vorbei, was in der Welt passiert. Ich bin , denke ich von mir selbst, Philanthrop und Pazifist. Allerdings lehnt der Pazifist auch Gewalt als Verteidigung ab. Wenn aber jemand meine Kinder, meine Familie angreifen würde, dann würde ich sie verteidigen. Ich bin meine eigene Art von Pazifist, könnte man sagen. Ist das inkonsequent? Oder menschlich? Vielleicht ist es klüger, sich nicht einfach irgendetwas unter zu ordnen, sondern sich selbst eine Meinung bilden, und diese immer wieder abzuwägen. Denn keine Situation passt in eine Schublade, meine Reaktion auf die Situation auch nicht.
Und der Philanthrop? Ja, ich bin ein Menschenfreund. Oder eher von jedem Menschen der sich menschlich verhält?
Außerdem machen mir Menschen Angst. Aber trotzdem mag ich sie. Oder sagen wir so...
ich mag jeden Menschen, nur ihr Handeln nicht immer.
Als sozusagen Philanthrop und Pazifist, ist das Weltgeschehen immer schwierig. Auch Wahlen sind immer schwierig. Nirgendwo ganz ja, nirgends ganz nein.
Aber als Frau, als Mutter, als Mensch habe ich Angst. Als ich dieses Lied von Reinhard Mey hörte, hat es mich berührt. Ich habe 6 Söhne, 4 Neffen. Freunde mit Söhnen. Ich möchte das nicht, ich kann das nicht, ich will das nicht erleben.
So sehr ich helfen möchte, denke ich doch, es ist niemanden geholfen, wenn Deutschland, die EU aktiv am Krieg beteiligt ist.
Wir hatten das alles, wie viele junge Männer sind stolz in den Krieg gezogen. Wie viele nie wieder gekehrt. Und wenn sie wiederkehrten, ganz ohne Stolz, aber seelisch verstümmelt. Wem ist geholfen...
Wie viele Ukrainer hätten lieber Frieden, als das der Krieg gewonnen wird. Ich weiß es nicht.
Aber überall wo Krieg herrscht gibt es Frauen, Mütter, Menschen die Angst haben, die Leiden, die ihre Söhne , Ihre Töchter, Männer, Familie und Freunde, ihre Hoffnung im Krieg verlieren.
Was bleibt sind anonyme Denkmäler, irgendwann. Als Mahnmal. Aber sie schenken keine Hoffnung und keinen Frieden, nicht damals, nicht heute, niemals!
Solange es Menschen gibt, wird es Krieg geben. Warum bin ich ein Menschenfreund? Warum? Aus Hoffnung? Vielleicht!
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