Stillstand oder Fortschritt

Stehe ich still, oder bewege ich mich vorwärts ? Diese Frage, so oder anders formuliert stelle ich mir ja immer wieder mal. Was das über mich aussagt? Ich glaube das meine immer währende Unsicherheit, und meine ständigen Zweifel an mir selbst aus mir sprechen. Ich sollte mich nicht mit anderen vergleichen. Im Grunde muss Ich mit mir zufrieden sein. Da wir alle ganz verschieden sind können sich unsere Wege zum Glück zwar kreuzen, aber komplett Linear laufen sie nicht. Also ist jeder Vergleich  überhaupt nicht aussagekräftig. Und auch die leidige Sorge was andere über mich denken, ist unsinnig. Denn niemand weiß wie ich mich fühle, was mich glücklich macht. Niemand kennt mein Schicksal, meinen Weg, meinen Schmerz. Also kann niemand über mich urteilen. Und mal ehrlich, urteilen wir nicht alle gern mal voreilig, wenn wir gerade mit uns selbst unzufrieden sind ?

2 liebe Frauen mit denen ich die Heilpraktiker Schule begonnen habe, haben ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen. Ich bin stolz auf sie , und habe nie an Ihnen gezweifelt. Jetzt gehen sie weiter Ihren Weg. Erfüllen sich Ihre Träume. Ich wäre jetzt auch fertig. Aber dieser Weg war nicht der richtige für mich. Ich bin nicht mehr traurig keine Heilpraktikerin geworden zu sein. Das wäre ohnehin eher ein Zwischenstopp gewesen, ein Meilenstein oder Sprungbrett. Was mir wirklich wichtig war, ich wollte mir etwas beweisen, mir und auch den anderen. Das ich etwas kann, das ich etwas wert bin, das ich mich nicht verstecken muss. Diese Bestätigung habe ich nicht erlangen können. Aber ich habe mich nach meiner Diagnose (PROMM) wieder aufgerappelt, habe einen neuen Weg gesucht und gefunden. Und diesen Weg gehe ich, mit den Steinen die mir die Krankheit in den Weg legt. Mich der Öffentlichkeit zu öffnen kostet auch Mut, und macht mich verletzlich. Und Internet, Blogs und Computer sind ein Buch mit 7 Siegeln für mich. Trotzdem hält mich das nicht auf. Und einen halbwegs ordentlichen Text zu verfassen, während die Kinder um mich herum springen, und ein Auge, ein Ohr und mindestens eine helfende Hand bei den Jungs sein muss, ist Gehirnakrobatik. Hab ich mir, und vielleicht anderen also nicht trotzdem bewiesen das ich einen Wert habe?

Wahrscheinlich schon. Aber ich Zweifel ja immer an mir selbst. Ich könnte wohl Präsidentin werden, und würde mir trotzdem nicht genügen.

Ihr alle die sich in diesem Text wiederfinden, wir sind etwas wert. Und wir sind stark. Wir leben mit unserem stärksten und unerbittlichsten Kritiker , nämlich uns selbst, zusammen. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Das erfordert sehr viel Stärke. Und ganz vielleicht haben wir mehr Charakterstärke als manch andere, weil wir uns ständig hinterfragen und damit verbessern. Während andere vielleicht so überzeugt von sich sind, das sie Optimierungsbedarf gar nicht erkennen können. Nur weil wir uns das Leben selbst schwer machen, bedeutet es nicht , das wir nicht großartig sein können. Also sprecht mir nach, laut und deutlich:

                                 WIR SIND GANZ GROSSE KLASSE !!!

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