Frage oder Antwort ?

Mal ganz spontan, was ist euch lieber , Frage oder Antwort.

Ich liebe Fragen. Warum? Kann ich gar nicht so genau sagen. Aber Fragen finde ich toll. Sie mögen manchmal knifflig sein, schwierig, peinlich oder wir mögen die Frage nicht, weil wir die Antwort nicht mögen. Aber die Antwort bleibt die selbe, ob wir sie laut aussprechen, verschweigen oder verdrängen. Oh ja, das liebe verdrängen. Tolles Thema, für das nächste mal.

Ich finde Fragen so toll, weil sie mir soviel geben. Manchmal muß ich mir auf eine Frage eine Antwort geben, die mir nicht gefällt. Aber dann ist diese Antwort in meinem Fokus gerutscht, und ich kann etwas daran ändern.

Fragen die wir uns stellen, geben uns Macht. Wenn wir uns Fragen stellen, können wir die Antwort lenken, und wir lenken unsere Gedanken. Und die Energie folgt dem Gedanken !

Als ich meine Diagnose zur Muskel Dystrophie bekam, fragte ich mich, was ändert sich für mich ? Erstmal nicht viel. Kein Problem also. Kurz darauf mußte ich meine Ausbildung zur Heilpraktikerin abbrechen, und durfte nicht mehr massieren. Also Selbstständigkeit, Fortbildung und Zukunfts- perspektive futsch. Hätte ich mir jetzt gesagt, mein leben ist im Eimer, wäre ich sicher total versumpft. Statt dessen stellte ich mir die Frage, was kann ich statt dessen machen. Was macht mich glücklich ? Was fehlt mir ?

Erstmal bin ich trotzdem in ein Loch gefallen. Ich war traurig, frustriert und wütend. Und meine Fragen waren auch gar nicht so leicht zu beantworten.

Und das die Fragen erstmal unbeantwortet blieben, machte mich unruhig und unleidlich. Aber die Fragen waren da, meine Gedanken drehten sich darum, und die Energie folgte eben dem Gedankten. Und irgendwann konnte ich mir Antworten geben, und bin wieder glücklich. Ich bin auch noch traurig, über das was ich verloren habe. Aber ich kann  auch wieder glücklich sein.

Dieser Text macht mich auch nicht sehr glücklich. Ich bin müde, fahrig. Ich habe Schmerzen und ich bin absolut unfokussiert und unkonzentriert. Das bringt leider alles die PROMM mit sich. Nicht manchmal , sondern täglich, unterschiedlich ausgeprägt. Mindestens 5mal hab ich überlegt, den Text zu löschen, und heute nicht zu schreiben. Aber an wie vielen Tagen würde ich dann nicht schreiben ?

Ich könnte jetzt also den Kopf in den Sand stecken. Mich über diesen Text grämen, mir überlegen das jeder der dies liest nie wieder auf meinen Blog kommt. Ich kann mir aber auch sagen, ich habe PROMM, diese Krankheit kann mir vieles nehmen, aber die Freude an meinem Blog lass ich mir nicht nehmen! Die Freude am Leben lass ich mir nicht nehmen. Lieber gebe ich mein bestes, und finde so meine Erfüllung, als das ich aufgebe , und gar nichts gebe.

Und das ist doch eine wichtige Botschaft: Gebt euch nicht auf, und gebt euch nicht her. Bleibt bei euch, bleibt euch treu. Lieber jeden Tag ein bisschen, als jeden Tag nichts !

Ich wünsche euch allen einen schönen 2. Advent. Und denkt daran: Ihr seid wertvoll , genau so wir ihr seid !!!

 

 

 

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